HongKong

8. bis 12. November 2011

 

Das fängt ja gut an…

 

Hallo Leute,

 

der Abflug von Hamburg war superpünktlich. Wir waren sogar so früh in London, dass Mr. Pilot noch einmal umdrehte und wir schon dachten, nun will er zurück nach Hamburg. Wollte er aber nicht, musste nur 'ne Schleife drehen. Dann sind wir durch das Heathrow-Labyrinth geirrt und nun endlich am Abflugterminal nach Hongkong gelandet. Dann der Hammer. Flug QF30 nach Hongkong hat vorerst eine Stunde und 20 Minuten Verspätung. Na toll! Also futtern wir uns erstmal die Plautze voll und ich knall‘ mir 'n Bier rein. Das ist kein Koma-Saufen sondern Kummer-Saufen (Naja, bei einem Bier!). Aber immerhin gibt's hier »Internet for free«, das ist so etwas Ähnliches wie »Coffee to go«, nur mitnehmen darf man die Geräte nicht.

Die Wüste Gobi mit Schatten des Kondenzstreifen unseres Flugzeuges
Die Wüste Gobi mit Schatten des Kondenzstreifen unseres Flugzeuges

 

Mail 1

 

Hamburg, 10 Grad, leicht bewölkt, die Frisur sitzt, London 11 Grad, Nieselregen, kein Problem, Hong Kong 19 Grad, bedeckt, das Alle-Wetter-Taft hält. Auch, wenn das Haar aussieht, als hätte ich in eine Steckdose gefasst. Wir haben einen ganzen, aber sehr kurzen Tag verschlafen. 11.45 p.m. Abflug, 6 Uhr p.m. nächster Tag Ankunft in Hong Kong. Der Tag hat nur 5 Stunden gedauert und alle haben gepennt, nur ich hab' mich kurz getraut, die Fensterklappe hoch zu schieben. Wer lag da im Sonnenlicht unter mir? Die wüste Gobi! Das ist nicht etwa die verlotterte Schwester der frommen Helene, sondern ’ne richtig wüste – nein, ’ne richtige Wüste! Wow!

 

Jetzt sind wir in Hongkong, dem duftenden Hafen, so heißt es nämlich auf Chinesisch. Überall nur Chinesen! So weit das Schlitzauge reicht, und fast alle unter 30. Mindestens! Auch die Mini-Röcke, in Zentimetern gemessen, vom Gürtel aus!

Schon geht’s zur Sight-Seeing-Tour mit Blick auf gewaltige Hochhäuser, 118 Stockwerke und viel Wasser dazwischen.

Abends gehen wir mit Dick und Mary aus London auf den Night-Market gleich gegenüber. Sea-Food ist angesagt. Aber die Bedienung kann kein Englisch, nur kantonesisch. Unser kantonesisch ist zwar schon fortgeschritten, wir kennen schon viele Wörter wie »jo san«, das heißt »Guten Morgen« und »hau«, das bedeutet schön. Sehr schön heißt dann »hau hau« und wunderschön »hau hau hau«. Und das geht so weiter. Superschön dann natürlich viermal hau. Also, das kann dann bis zwanzigmal hau gehen. So einfach ist kantonesisch.

 

Nur leider können wir mit diesem reichen Wortschatz der Bedienung nicht klar machen, dass wir das Essen gern gleichzeitig hätten und nicht in Abständen von einer halben Stunde. So haben wir allerdings alle von allen vier Gerichten etwas, essen gemeinsam wie aus einem Trog und fuchteln mit den Essstäbchen herum. Aber schön war es trotzdem, und Mary hat dann eine gefälschte Tasche und Dick einen gefälschten Gürtel für einen Spottpreis erstanden.

 

Demnächst mehr, wenn ich wieder an ein »Internet for free« oder »for sonst was« komme.

 

 

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